Stephan Sarek, Berlin



 




Stephan Sarek
Berlin


Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG
Rauental 38
42289 Wuppertal



Offener Brief



01.10.2025


Liebes Vorwerk-Team
Da seid Ihr also aus dem Verband „Die Familienunternehmer“ ausgetreten, weil dieser Verband einen Politiker der AfD eingeladen hatte. Richtig so. Wie kann man auch mit jemanden sprechen wollen, dessen Partei kriminelle Flüchtlinge abschieben will. Wo bleibt da die Würde des Täters? Zumal AfD-Bashing momentan echt trendy ist. Drollig ist allerdings, dass das Ausgrenzen gesellschaftlicher Gruppen ein gängiges Mittel im Dritten Reich war; mithin eine Nazi-Methode. Was kommt als nächstes? Schriftzüge an Geschäften: »Kauft nicht bei AfD-Wählern«?
Letztendlich ist es natürlich jedem selbst überlassen, wo und wie er sich für oder gegen die Spaltung der Gesellschaft einsetzt. Allerdings stürzt Ihr mich mit Eurer hehren Entscheidung in ein echtes Dilemma. Ich habe ja schon immer gern Dinge bezogen, die »Made in Germany« sind. Wahrscheinlich ist bereits das latent rassistisch, doch viele Dinge, die bei uns hergestellt werden, sind qualitativ einfach besser als ihre fernöstlichen Plagiate. So krauchen zum Beispiel diverse Vorwerk-Produkte durch meine Wohnung und machen sauber. Das will ich eigentlich auch weiterhin so handhaben, doch was ist, wenn ich bei der nächsten Wahl mein Kreuz bei der AfD mache, weil mir das ziellose Gutmenschen-Geheuchel der etablierten Parteien auf den Senkel geht? Wollt Ihr einen menschenverachtenden Rassisten wie mich dann überhaupt noch als Kunden haben?
Mit freundlichen Grüßen


Stephan Sarek





                     Berlin
Stephan Sarek, Berlin